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Anrede mit Vornamen
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie am Airport abgeholt werden und nicht gleich Ihren Namen auf einem Schild finden oder eine Hotelreservierung nicht an Anhieb gefunden wird. Da sich die Thais grundsätzlich nur mit dem Vornamen anreden, sollten Sie nach diesem Ausschau halten.
Unter Freunden nennen sich die Thais ausnahmslos beim Spitznamen.
Großfamilien
Thais leben gerne in Großfamilien. Verschiedene Generationen wohnen problemlos unter einem Dach, wobei frühzeitig ein respektvoller Umgang miteinander erlernt wird.
Das "Gräng Jai" (Rücksicht auf andere nehmen, keine Anspüche stellen, Zurückhaltung zeigen), eine typische Charaktereigenschaft der Thais, kommt einem hier zugute. Es allerdings auch, nicht gleich „nein“ zu sagen um den Gesprächspartner, der eine positive Antwort erwartet, nicht zu entäuschen.
Lächeln kann Türen öffnen
Ausländern wird in Thailand sehr viel Fingerspitzengefühl abverlangt. Entspannen Sie manche Situation einfach mit einem Lächeln, denn in Thailand gilt fast überall: "Ein Lächeln öffnet jede Tür“. Lächeln Sie also so oft wie möglich und Sie werden überall ein gern gesehener Gast sein.
Persönliche Fragen
Bei den Thais ist üblich, gerne auch persönliche Fragen zu stellen, die Ausländern oft indiskret erscheinen. Es kann vorkommen, dass Sie gefragt werden, wieviel Sie verdienen, was jedoch nicht als Unhöflichkeit sondern als aufrichtige Anteilnahme zu verstehen ist. Die typische Antwort wäre hier: „Weiß ich selbst nicht.“ oder „Nicht genug.“.
Redewendungen
Es gibt Redewendungen, die die thailändische Mentalität unverwechselbar widerspiegeln und nur recht schwierig auf westliche Denkweisen zu übertragen sind. Um das Wesen der Thais zu begreifen, sollte man die Bedeutung einiger dieser Redewendungen kennen.
"Mai Phen Rai" bedeutet „Macht nichts“ und wird immer dann verwendet, wenn man einem Problem aus dem Weg gehen möchte. Jedoch ist die Redewendung weitaus mehr als nur eine einfache Floskel. Sie drückt eher einen Gemütszustand in Sinne einer buddhistischen Weisheit aus; nämlich das Abschütteln des Vergänglichen und des Unwesentlichen. Mit Mai Phen Rai ist man fähig, statt Tränen zu vergießen die Probleme hinzunehmen und lieber darüber zu lachen. Dies macht das Leben angenehm und leicht. Eine Charaktereigenschaft, die unbedingt zur Nachahmung empfohlen wird.
Respekt vorm Köngishaus
Die königliche Familie, insbesondere Seine Majestät König Bhumipol Aduljadej, der neunte Herrscher (Rama IX.) der Chakri-Dynastie, wird von allen Thais im höchsten Maße verehrt. Sein Bildnis ziert jeden Geldschein und jede Münze sowie viele thailändischen Haushalte und Geschäftsräume.
Spitznamen
Die meisten Thailänder erhalten von den Müttern als Baby einen phantasievollen Spitznamen. Nach einer Überlieferung aus dem Buddhismus sollte dieser Spitzname naturverbunden ausgesucht werden.
"Nog" bedeutet beispielsweise Vogel und klingt in den Ohren der Thais "niedlich". Somit ist es der perfekte Spitzname für ein Mädchen, das mit diesem Spitznamen dann ein Leben lang von seinen Verwandten gerufen wird. Andere durchaus übliche Spitznamen sind u.a. Nummer 1, Dicker, Schwarz, Rot, Schweinchen, Krabbe oder Hühnchen.
Die Vergabe von Spitznamen ist einfach nur als eine liebevolle und witzige Bezeichnung für einen kleinen, gerade geborenen Erdenmenschen zu verstehen.
Tempelanlagen
Auf das korrekte Verhalten im Tempel wird in Thailand sehr viel Wert gelegt. So müssen vor dem Betreten eines Tempels die Schuhe ausgezogen werden. Die Kleidung sollte knie- und schulterbedeckend sein. Selbstverständlich ist das Klettern auf Buddhastatuen ebenso unerwünscht wie ausgestreckte Füße in Richtung der Buddhastatuen.
Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit
Als äußerst ungeschickt gilt die Zurschaustellung von Zärtlichkeiten zwischen Mann und Frau in der Öffentlichkeit. Allerdings sollte Sie sich nicht wundern oder gleich in die falsche Richtung denken, wenn Sie zwei Mädchen oder zwei Jungen Hand in Hand laufen sehen: "Mai phen rai".
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