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Similan Islands

Mu Koh Similan National Park

 

Der im Jahr 1982 ernannte maritime Nationalpark "Mu Koh Similan" bestand ursprünglich aus 9 Inseln und umfasste eine Fläche von 128km². Der Name leitet sich übrigens vom malayischen Wort „sembilan“ (neun) ab. Im Jahr 1998 wurde der Nationalpark um die nördlich der Similan Islands gelegenen Inseln Koh Tachai und Koh Bon erweitert. Somit hat sich die Gesamtfläche auf 140km² erhöht. Die Landfläche beträgt davon 26 km².

 

Angesteuert werden die rund 70 km nordwestlich von Khao Lak gelegenen Inseln vom kleinen Hafen in Thap Lamu (z.B. per Speedboat 1,5 Std.), wo sich auch der Sitz der Nationalparkverwaltung und ein Besucherzentrum befinden. Mittlerweile gehören die Similan Islands mit ihrem unglaublichen Artenreichtum zu den TOP10 der weltweit besten Tauchgebiete. Die Sicht kann Unterwasser je nach Wetterlage bis zu 30 m reichen.

 

Die meisten Inseln werden von riesigen Granitfelsen umrandet, die vor ca. 65 Mio. Jahren durch Eruptionen und aufsteigende Lava entstanden sind und im Zuge der Zeit faszinierende Formen angenommen haben. Die höchste Erhebung beträgt 244 m. Die gigantischen und bis zu 40 m tief liegenden Felsblöcke bieten den idealen Lebensraum für eine Vielzahl von Weichkorallen. Die engen Passagen und Höhlen zwischen den einzelnen Felsen bieten erstklassige Bedingungen für Taucher und Schnorchler. Der Meeresboden zwischen den Inseln ist im Schnitt 60 m bis 80 m tief. Auch der Anstieg zu den Stränden ist je nach Himmelsrichtung unterschiedlich: Im Westen der Inseln in Richtung Ozean steinig, sehr steil und abschüssig mit Felsbrocken und Höhlen, in Richtung des Festlandes im Osten mit flacheren Abhängen bis hin zu großen Korallengärten und Sandbänken. Dem entsprechend ist der Übergang ins Meer. Hier finden sich zwischen den unterschiedlichsten Felsformationen wunderschöne schlammlose Strandbuchten mit sehr feinem weißem Sand.

 

Wer auf den Inseln jedoch nach einer ausgebauten Infrastruktur sucht, sucht vergebens. Lediglich auf den Inseln Nr. 4 und Nr. 8 findet man ein Office des Nationalparks, ein Souvniershop, ein kleines Restaurant mit nationalen Gerichten sowie einfache Bungalows und die Campingsiedlung, die allesamt von der Parkverwaltung bewirtschaftet werden. Englisch wird hier nur wenig verstanden.

 

Urlauber, die mit einem größeren Boot ankommen, müssen draußen in der Bucht ankern. Die Passagiere werden dann mit Longtail Booten zur Insel übergesetzt. Wer mit dem Speedboat kommt, wird gleich an den Strand gebracht. Eine Übernachtung auf den Inseln ist insbesondere für Leute geeignet, die ohne jeglichen Komfort auskommen können und ausschließlich Schnorcheln, Tauchen oder die vielfältige Flora und Fauna genießen möchten.

 

 

 

Die Similan-Inseln

 

Die einzelnen Inseln der Similan Islands sind von Süden nach Norden durchnummeriert, haben aber auch jeweils einen eigenen thailändischen Namen:
 

Insel Nr. 1 - Koh Huyong (เกาะหูยง)

Koordinaten: 8°28'50"N 97°38'47"E

Insel 1 (Koh Nueng ~ เกาะหนึ่ง) liegt am südlichsten der Inselgruppe. Sie besitzt den längsten und weißesten Sandstrand der Inselgruppe, an dem zwischen November und Februar die geschützten Suppenschildkröten ihre Eier ablegen. Die Royal Thai Navy kümmert sich um die frisch abgelegten Eier, gräbt sie vorsichtig aus und bringt sie dann zur eigenen Station, wo die Schildkröten liebevoll aufgezogen und später - wenn sie groß genug sind - wieder zurück ins Meer gesetzt werden. Der Meeresgrund der 102 m hohen, 1,8 km langen und 700 m breiten Insel ist hier zehn bis 15 Meter tief. Es wachsen weiche, harte und Fächer-Korallen. Die geringe Tiefe lässt die Sonnenstrahlen bis zum Grund vordringen, was ein reiches submarines Leben zur Folge hat.
 

 

Insel Nr. 2 - Koh Payang (เกาะปายัง)

Koordinaten: 8°30'3"N 97°38'31"E

Koh Payang oder Insel 2 (Koh Soong ~ เกาะสอง) ist eine keilförmige Insel, die knapp 2 km lang, 500 m breit und 10 m hoch ist. Sie hat keine Besonderheiten und auch keine Tauchplätze aufzuweisen.

 

 

Insel Nr. 3 - Koh Payan (เกาะปาหยัน)

Koordinaten: 8°30'58"N 97°39'17"E

Die strandlose und unspektakuläre Koh Payan oder Insel 3 (Koh Saam ~ เกาะสาม) ist rund 300 m lang und 400 m breit. Östlich der Insel liegen die „Shark Ridge Rocks“ im Wasser. Die Felsenspitzen beherbergen mehrere Haiarten, wie z.B. Weißspitzen-Riffhaie, Leopardenhaie und Silberspitzenhaie.

 

 

Insel Nr. 4 - Koh Miang (เกาะเมียง)

Koordinaten: 8°33'59"N 97°38'9"E

Auf der ca. 2 km langen und 1,2 km breiten Koh Miang oder Insel 4 (Koh Sii ~ เกาะสี่) befindet sich ein kleines Büro der Nationalparkverwaltung sowie ein kleines Besucherzentrum mit Infos zur Insel und der Bucht Haad Yai (หาดใหญ่). In der Mitte der zweit größten Insel der Similans liegt ein schöner Sandstrand. Direkt dahinter befinden sich einige Verwaltungsgebäude sowie einfache Bungalows und Zelte, die bei der Nationalparkverwaltung vor Abfahrt angemietet werden können. Zudem gibt es auf der Insel eine Süßwasserquelle, ein Restaurant mit einem angeschlossenen Kaufladen sowie einen Bootsverleih. Ein Wanderweg führt mit Informationstafeln zu Flora und Fauna durch den tropischen Regenwald. Auf dem Pfad, der auch zum 128 m hohen Gipfel führt, gelangt man zur zweiten Bucht Haad Lek (หาดเล็ก) auf der Ostseite der Insel. Hier ankern zahlreiche Boote über Nacht.

 

 

Insel Nr. 5 - Koh Haa (เกาะห้า)

Koordinaten: 8°34'8"N 97°38'46"E

Koh Haa ist rund 200 m lang und 200 m breit. Sie hat einen riesigen Unterwasserfelsen aufzuweisen, der mit Weichkorallen bewachsen ist. In direkter Nachbarschaft können Meeraale beobachtet werden, die ihren Kopf aus dem etwa 32 m tiefen und sandigen Meeresboden stecken.

 

 

Insel Nr. 6 - Koh Payu (เกาะปายู)

Koordinaten: 8°34'18"N 97°38'36"E

Koh Payu oder Insel 6 (Koh Hok ~ เกาะหก) bietet auf der östlichen Seite eine der artenreichsten Tauchplätze. Hier gibt es sowohl Stein- als auch Weichkorallen, Seefächer und viele Arten von in Schwärmen schwimmenden Fischen. Die Insel hat keinen Strand. Ihre höchste Erhebung beträgt 116 m. Die Insel ist 700 m breit und 1,3 km lang.

 

 

Insel Nr. 7 - Koh Hin Pousar oder Koh Hua Kalok (เกาะหินปูซาร์)

Koordinaten: 8°35'30"N 97°38'15"E

Koh Hin Pousar oder Insel 7 (Koh Dsched ~ เกาะเจ็ด) wird auch häufig „Koh Hua Kalok“ (Totenkopf-Insel ~ เกาะหัวกะโหลก) genannt. Sie ist 300 m lang und  400 m breit und sieht aus wie ein Elefantenkopf aus Granitfelsen. Unterhalb dieses Felsen finden Taucher in 6 m bis 36 m Tiefe viele Höhlen und Felslöcher sowie weitere einzigartige Unterwasser-Felsgebilde und -Lebewesen, wie Blaupunktrochen und Fahnenschwanz-Partnergrundeln, Schleimfische und Fadenschnecken. Auch trifft man hier sehr häufig Schildkröten und Mantas an.

 

 

Insel Nr. 8 - Koh Similan (เกาะสิมิลัน)

Koordinaten: 8°38'56"N 97°38'42"E

Koh Similan bzw. Insel 8 (Ko Paed ~ เกาะแปด) gibt der Inselkette ihren Namen. Sie ist 4,5 km lang, 1,6 km breit und mit einer Gesamtfläche von 5 km² die größte der neun Inseln. Die Felsformation „das Segel“ (หินเรือใบ) ist ein Wahrzeichen der Similans. Man kann über einen schmalen Pfad nach oben steigen und den Panorama-Blick auf die Bucht "Ao Kueak" (อ่าวเกือก) genießen. Die Durchschnittstiefe des Meeres beträgt rund 25 m und ist sehr gut zum Schnorcheln geeignet. Ähnlich wie auf der Insel Nr. 4 unterhält auch hier die Nationalparkverwaltung ein kleines Büro, Gästebungalows und einen Zeltplatz

 

Im Westen der Insel liegen die „Fantasy Rocks“ (alias „Fantasea Riff“), eine der beliebtesten Tauchstellen für Gerätetaucher in 6 m bis 40 m Tiefe: unterirdische Felsen, komplett mit Weichkorallen, Seelilien und Gorgonienfächern bedeckt und von Fischen bevölkert: Geigenrochen, Korallen-Zackenbarsche, Süßlippen, Schnapper, Blaue Drückerfische und Rotfeuerfische in den Riffwänden, Makrelen und Stachelmakrelen im Meer davor.

 

 

Insel Nr. 9 - Koh Bangu (เกาะบางู)

Koordinaten: 8°40'37"N 97°38'48"E

Koh Bangu oder Insel 9 (Koh Kao ~ เกาะเก้า), die nördlichste Insel der Similans, ist 900 m lang und 1,3 km breit. Am nordwestlichsten Ende liegt der so genannte „Christmas Point“ (คริสต์มัสพอยต์); eine Felsformation, die zu den beliebtes Tauchplätzen zählt. Die Felsen sind umgeben von Weichkorallen und Seefächern, zwischen denen pelagische Fische anzutreffen sind. Die Wassertiefe liegt hier zwischen 20 m und 35 m, die höchste Erhebung beträgt 90 m. Die maximale Ausdehnung von Ost nach West sind 1,3 km, von Nord nach Süd 900 m.

 

 

Koh Bon (เกาะบอน)

Koordinaten: 8°49'18"N 97°48'17"E

Die kleine strandlose Lava-Insel, die auch häufig Talu Island (เกาะทะลุ) genannt wird, liegt süd-östlich der Surin Inseln und nord-östlich der Similan Inseln. Sie hat zwei beliebte und fischreiche Tauchplätze zu bieten. Im Süden der Insel befindet sich zudem eine atemberaubenden 30 m Steilwand, die mit wunderschönen Hartkorallen bewachsen ist. Hier trifft man vorwiegend auf Oriental Sweetlips, Red Schnapper, Groupers, Makrelen und viele andere. Bei Tauchern ist die Insel insbesondere wegen der oft anzutreffenden Mantarochen sehr beliebt.

 

Koh Bon Pinnacle liegt im Westen der Insel. In einer Tiefe von 18 m stößt man auf die Spitze der mit Peitschen- und Weichkorallen bewachsene Felsformation, die 35 m hinab reicht. Aufgrund der günstigen Strömung sind Begegnungen mit Walhaien und Mantas keine Seltenheit. Ansonsten trifft man hier unten auf große Fischschwärme, Riffhaie und viele andere tropische Zeitgenossen.

Tauchtiefe 10-40+ m

 

 

Koh Tachai (เกาะตาชัย)

Koordinaten: 9°4'21"N 97°48'44"E

Die unbewohnte Insel ist die nördlichste des Mu Koh Similan Marine Park. Sie liegt fast in der Mitte der südlich gelegenen Similan Islands und den weiter nördlichen gelegenen Surin Islands. Die Insel selbst besteht aus einem ca. 200 m breitem Felsenplateau das an den Rändern ist mit Weich- und Hartkorallen überzogen ist, welche zum Lebensraum für viele tropische Fische geworden sind. Hier trifft man häufig auf Barrakuda-Schulen und Makrelen. Die Sicht beträgt mehr als 20 m. Begegnungen mit Walhaien sind ebenfalls keine Seltenheit.

Tauchtiefe: 14-40 m

 

 

 

 

» Offizielle Homepage des 'Mu Koh Similan National Park'

» Offizielle Homepage des 'Thai Marine Meteorological Center'

» Übersichtskarte der Similan Islands

 

 

 

In der Nähe

Für Taucher und Schnorchler sind die Riffe rund um die Similans erlebnisreich. So lohnen sich auf alle Fälle Ausflüge zu den umliegenden Riffen und Inseln.

 

Richelieu Rock

Das wohl bekannteste Tauchgebiet ist der 14 km süd-östlich der Surin Islands und 20 km nördlich der Similian Islands gelegene Richelieu Rock. Der mit Anemonen und Weichkorallen bewachsene Unterwasserfelsen, dessen Spitze nur bei Ebbe aus dem Wasser ragt, ist das Domzil von Makrelen, Mantas, Barrakuda Schulen u.v.m. Der Felsen zählt zu den artenreichsten Unterwasserwelten Thailands und bietet sich zum Steilwandtauchen an. Zwischen Februar und Mai stößt man fast immer auf Geigenrochen und/oder Walhaie.
Tauchtiefe: 2-35 m

 

 

 

Boonsong

Wrack des im Jahre 1984 gesunkenen Zinnbaggers "Boonsong", der in einer Tiefe von rund 20 Metern liegt. Durch den Tsunami am 26. Dezember 2006 zerbrach das Wrack in 3 Teile, was den Tauchplatz nach Ansicht vieler Kenner noch interessanter gemacht hat.

 

 

 

Anreise

Die meisten Tauch- und Ausflugsboote zu den Similan Islands legen vom ca. 8 km südlich von Baan Khao Lak im Thai Muang District gelegenen Naturhafen Thap Lamu ab.

 

» Thap Lamu Pier

 

 

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